Marvin Fangauer

Photovoltaik und Gründach – Dachflächen kann man optimal nutzen

Die Sonne ist unser Hauptenergielieferant. Auf der Erdoberfläche steht uns 4750-mal mehr Sonnenenergie zur Verfügung, als die gesamte Menschheit aktuell benötigt. Da weltweit gerade einmal 0,4 % des Strombedarfs durch Photovoltaik gedeckt werden (in Sigmaringen sind nur 11% der geeigneten Dachflächen belegt), gibt es folglich ein riesiges Potenzial, das noch genutzt werden könnte und sollte. 
Wir stehen in einer moralischen Verantwortung, nicht länger auf alte fossile Energieformen wie Erdöl, Kohle und Erdgas zurückzugreifen, welche die Vorgänge in unserer Atmosphäre aus dem Gleichgewicht bringen und zu erheblichen Kosten und Herausforderungen für uns und unsere nachfolgenden Generationen führen werden. Aber ein „Umdenken“ macht auch finanziell eindeutig Sinn, dazu weiter unten mehr. 

Auf der nach Süd-Ost ausgerichteten Dachfläche unseres Einfamilienhauses haben wir im Jahr 2019 eine Photovoltaikanlage mit 9,2 kWp installiert. Da die nach Norden ausgerichtete Dachfläche für die Nutzung der Sonnenenergie ungeeignet ist, haben wir zusammen mit der energetischen Sanierung dort einen Anbau mit Gründach realisiert. Dies dient der Wasserrückhaltung, schützt langfristig die Dachhaut und bietet einen Lebensraum und Nahrung für etliche Insektenarten. 

Sowohl unser Wärme- als auch Strombedarf (4-Personen-Haushalt) wird komplett erneuerbar gedeckt. Von April bis Oktober erzeugt die Luft-Wasser-Wärmepumpe durch solare Eigenstromnutzung Warmwasser und Heizenergie. Durch den 5kWh großen Batteriespeicher sind wir in diesen Monaten energieautark. In den Wintermonaten wird die Wärmepumpe durch einen Holzofen mit Wassertasche entlastet. Sämtliches Brennholz stammt aus Sigmaringer Wäldern im Umkreis von max. 6 km um unser Eigenheim. 

Aktuell benötigen wir im Jahr noch durchschnittlich 750 kWh Strom aus dem Netz. Dafür speisen wir jährlich etwa 6.000 kWh Strom ins Netz. Durch die Einspeisevergütung von 10 Ct/kWh können wir die Stromkosten mit den Erträgen unserer PV-Anlage komplett decken und unser Haus mit Strom und Heizenergie versorgen. Der Brennholzbedarf ist mit ca. 3-4 Festmetern pro Winter überschaubar. 

Beim Blick auf die Wirtschaftlichkeit, können wir damit rechnen, dass sich die Investition in die Photovoltaikanlage bereits nach 7 Jahren ausgezahlt hat.  

Auch zum Thema Balkonkraftwerk habe ich bereits Erfahrungen gesammelt und eine Anlage montiert. 

Gerne erteile ich Auskünfte auf Ihre Fragen zum Thema Nachhaltigkeit und Energie. Sie erreichen mich unter der Mail-Adresse marv_lf@yahoo.de.

Herzliche Grüße 

Marvin Fangauer