
Die Interessengemeinschaft Pro Mittelberg, die BUND-Ortsgruppe Sigmaringen und FairWandel SIG e.V. veranstalteten am Samstag, den 12.6. um 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Karlsplatz in Sigmaringen.
Die Veranstalter haben kein Verständnis dafür, dass das Projekt 437-504 Kalksteinabbau am Mittelberg in Thiergarten-Beuron immer noch Bestandteil des aktuellen Regionalplanentwurfs Bodensee-Oberschwaben ist. Sie haben sich bereits Anfang Mai an die Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbands gewandt mit der Bitte, das Projekt aus dem Regionalplan zu streichen, da es im Natura-2000-Gebiet Oberes Donautal liegt und sowohl den Interessen des Natur- und Artenschutzes, als auch dem immer wichtiger werdenden sanften Tourismus widerspricht. In der zweiten Junihälfte steht die Genehmigung des Plans durch die Verbandsversammlung an. Der Plan sieht das Projekt als Rohstoffabbaugebiet vor.
Neben der Mindestforderung, das Projekt aus dem Plan zu streichen, setzen sich die Organisatoren dafür ein, dass die neue Landesregierung angesichts neuer Klimaziele das veraltete Landesplanungsgesetz zügig novelliert und bisher fehlende klare Klimaschutzvorgaben für Regionalpläne einfügt. In der Zwischenzeit dürften Regionalpläne alten Stils ohne Klimaschutzvorgaben von der Landesregierung nicht mehr genehmigt werden.
Die Organisatoren luden die Bevölkerung herzlich zu der Kundgebung und dazu ein, ein klares Zeichen gegen den Kalkabbau im Donautal zu setzen und gegebenenfalls auch ´Kein Kalkabbau-Transparente ´ bzw. Plakate mitzubringen. Für die Kundgebung bestand Maskenpflicht und das Abstandsgebot.
Für die Veranstalter: Gerhard Stumpp, BUND Sigmaringen
Autor: Fabian Kleiner
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Bild: SWR